Sülfelder Kirchenbuch

Interessantes aus dem Sülfelder Kirchenbuch

"Um die Jahreswende 1739/40 ist der Winter mit einer so heftigen Kälte eingefallen, daß am 1. Epiphanias-Sonntag, den 12. Januar 1740, beim Austeilen des Abendmahlsweines derselbe im Kelch mit Eisspitzen belegt gewesen ist. Es soll auch dieser Winter relativ härter gewesen sein wie der im Jahre 1709.

In diesem Jahr (1739) hat hat sich auch ein Komet mit einem Feuerschweif an mehreren Abenden am westlichen Himmel gezeigt. Diese Naturerscheinung soll an den heftigen Kriegen in Schlesien, am Main und im Brabant (belgische Provinz) Schuld gewesen sein, wo viel Blut vergossen worden ist.

Nicht lange nach dem vorstehenden Ereignis hat eine Viehseuche unser Gebiet heimgesucht und großen Schaden verursacht. Über viele Weideorte der Tiere erreichte die grassierende Seuche zunächst das Amt Gifhorn und danach im Monat August 1746 auch die eingepfarrten Dörfer Edes- und Allerbüttel. Im Monat September griff die Seuche auf Ehmen über. Zunächst wurde die Epedemie im Haus von Gohgraf Ernst J. Crawehls festgestellt, wo dieselbe, wie auch bei anderen Bauern sehr wütete. Der halbe Viehbestand blieb in Ehmen gesund. Jedoch sind über 200 Stück Rindvieh umgekommen."